Goldlegierung Unterschiede: 14 Karat vs. 18 Karat vs. 24 Karat
Veröffentlicht am 24. Juli 2025 von Bariş Aydın
Ob Sie einen alten Ehering in Ihrer Schublade gefunden haben, ein Erbstück bewerten lassen möchten oder einfach nur neugierig auf den Wert Ihres Schmucks sind – die kleinen Zahlen und Symbole, die in das Metall eingraviert sind, werfen oft Fragen auf. Was bedeuten diese Stempel wirklich? Und warum ist ein Schmuckstück wertvoller als ein anderes, obwohl beide golden glänzen? Die Antwort liegt in den feinen, aber entscheidenden **Goldlegierung Unterschiede**. In diesem umfassenden Leitfaden tauchen wir tief in die Welt von 14, 18 und 24 Karat Gold ein. Wir erklären, was eine Legierung ist, wie sie den Preis, die Farbe und die Haltbarkeit Ihres Schmucks beeinflusst und wie Sie die Punzen wie den „585 Stempel“ richtig deuten. Dieses Wissen ist nicht nur faszinierend, sondern auch essenziell, um den wahren Wert Ihrer Schätze zu verstehen und beim Verkauf eine fundierte Entscheidung zu treffen. Sind Sie bereit, die Geheimnisse hinter dem Goldglanz zu lüften? Jetzt vergleichen & Wertanalyse sichern.

Was ist eine Goldlegierung und was bedeutet Karat?
Bevor wir die spezifischen Unterschiede zwischen den Karat-Zahlen analysieren, ist es wichtig, die beiden grundlegenden Begriffe zu verstehen: Legierung und Karat. Sie sind untrennbar miteinander verbunden und definieren die Essenz fast jedes Goldschmuckstücks, das Sie besitzen. Reines Gold ist von Natur aus ein sehr weiches Metall. Würde man Schmuck aus 100% reinem Gold herstellen, würde er sich leicht verbiegen, zerkratzen und im Alltag schnell abnutzen. Um dieses Problem zu lösen, mischen Goldschmiede das reine Gold mit anderen, härteren Metallen. Dieser Prozess wird als "Legieren" bezeichnet, und das resultierende Metallgemisch ist eine "Legierung". Die beigemischten Metalle, oft als Zuschlagmetalle bezeichnet, können Kupfer, Silber, Nickel, Palladium oder Zink sein. Diese Metalle verleihen dem Gold nicht nur die nötige Härte und Haltbarkeit für die Schmuckherstellung, sondern beeinflussen auch seine Farbe. So entsteht beispielsweise Rotgold durch einen höheren Kupferanteil, während Weißgold durch die Beimischung von Palladium oder Nickel seine silbrige Farbe erhält. Der Begriff „Karat“ ist hierbei die entscheidende Maßeinheit, die den Reinheitsgrad des Goldes in dieser Legierung angibt.
Die gängigsten Goldlegierungen im Detail
In Europa, insbesondere im deutschsprachigen Raum, haben sich bestimmte Legierungen als Standard für die Schmuckherstellung etabliert. Jede hat ihre eigenen, einzigartigen Eigenschaften, die sie für unterschiedliche Zwecke ideal machen.
24 Karat (999er Gold) – Das reine Investment
24 Karat Gold ist die reinste Form, die kommerziell erhältlich ist, mit einem Goldanteil von 99,9%. Aufgrund seiner Weichheit wird es fast ausschließlich für Anlagegold wie Barren oder bestimmte Anlagemünzen verwendet. Für die Schmuckherstellung ist es zu unpraktisch. Es hat einen extrem satten, tiefgelben Farbton, der unverwechselbar ist. Der Wert von 24K Gold orientiert sich direkt am tagesaktuellen Börsenkurs für Feingold.
18 Karat (750er Gold) – Der luxuriöse Standard
18 Karat Gold besteht aus 75% reinem Gold (18 von 24 Teilen) und 25% anderen Metallen. Diese Legierung gilt als hochwertiger Standard für feinen Schmuck. Sie bietet einen exzellenten Kompromiss zwischen einem hohen Goldanteil, der für eine satte, leuchtende Farbe sorgt, und ausreichender Härte. Der hohe Goldgehalt macht sie hypoallergen und somit ideal für Menschen mit empfindlicher Haut. Aufgrund des geringeren Anteils an Zuschlagmetallen ist sie jedoch etwas weicher und kratzanfälliger als 14 Karat Gold. Der **14 Karat vs 18 Karat** Vergleich zeigt hier deutlich den Fokus auf Luxus und Farbe bei 18K.
14 Karat (585er Gold) – Der Alleskönner
Die wohl am weitesten verbreitete Legierung für Schmuck in Österreich und Deutschland ist 14 Karat Gold. Sie enthält 58,5% reines Gold und 41,5% andere Metalle. Diese Zusammensetzung macht sie deutlich widerstandsfähiger und haltbarer als 18K Gold, was sie perfekt für den täglichen Gebrauch, insbesondere für Eheringe oder Verlobungsringe, macht. Der Goldton ist etwas blasser als bei 18K, aber immer noch reich und klassisch. Die **585 Stempel Bedeutung** leitet sich direkt von diesem prozentualen Goldanteil ab.
Preisunterschiede und der Einfluss auf den Ankaufspreis
Der offensichtlichste Unterschied zwischen den Goldlegierungen ist der Preis. Da der Wert von Goldschmuck primär durch den enthaltenen Feingoldanteil bestimmt wird, hat die Karat-Zahl einen direkten Einfluss auf den **Ankaufspreis Gold Karat**. Ein Schmuckstück aus 18 Karat Gold wird bei gleichem Gewicht immer einen höheren Materialwert haben als eines aus 14 Karat Gold, da es schlichtweg mehr reines Gold enthält. Für eine detailliertere Aufschlüsselung, wie der Wert von Altgold berechnet wird, empfehlen wir unseren Leitfaden zum Thema Bruchgold verkaufen in Wien.
Goldlegierung (Karat) | Feingoldanteil | Beispiel-Ankaufspreis pro Gramm* |
---|---|---|
24 Karat (999er) | 99,9% | ca. 68,00 € |
18 Karat (750er) | 75,0% | ca. 51,00 € |
14 Karat (585er) | 58,5% | ca. 40,00 € |
*Die angegebenen Preise sind fiktive Beispiele zur Veranschaulichung und orientieren sich nicht an tagesaktuellen Kursen.

Stempel und Punzen: So erkennen Sie Ihre Goldlegierung
Um die Karat-Zahl eines Schmuckstücks zu identifizieren, müssen Sie nach einem kleinen eingravierten Stempel, auch Punze genannt, suchen. Dieser befindet sich meist an einer unauffälligen Stelle, wie der Innenseite eines Rings oder am Verschluss einer Kette. Diese Stempel geben den Feingehalt in Tausendteilen an.
Die wichtigsten Stempel und ihre Bedeutung
- "999": Steht für 99,9% Gold, also 24 Karat.
- "750": Steht für 75,0% Gold, also 18 Karat.
- "585": Die **585 Stempel Bedeutung** ist 58,5% Gold, also 14 Karat. Dies ist der häufigste Stempel in Mitteleuropa.
- "375": Steht für 37,5% Gold, also 9 Karat.
- "333": Steht für 33,3% Gold, also 8 Karat. In Deutschland oft als "echtes Gold" verkauft, hat aber einen sehr geringen Goldanteil.
Das Fehlen eines Stempels bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich nicht um Gold handelt. Bei sehr altem Schmuck kann die Punze abgenutzt sein oder sie hat nie existiert. In solchen Fällen kann nur eine professionelle Säureprüfung oder eine Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) den genauen Feingehalt bestimmen. Manchmal findet man neben der Goldpunze auch andere Stempel, wie zum Beispiel Herstellerlogos oder bei anderen Materialien wie Bernstein auch Herkunftsbezeichnungen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel "Woran erkenne ich echten Bernstein?".

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Goldlegierung ist am besten für Eheringe?
Für Eheringe ist 14 Karat (585er Gold) oft die beste Wahl. Es bietet einen idealen Kompromiss aus einem satten Goldton, hoher Haltbarkeit für den täglichen Gebrauch und einem erschwinglicheren Preis im Vergleich zu 18 Karat Gold.
Ist 18 Karat Gold seinen höheren Preis wert?
Ob 18 Karat Gold den Aufpreis wert ist, hängt vom Verwendungszweck ab. Für repräsentativen Schmuck, der nicht täglich getragen wird, ist der intensivere Goldton von 18 Karat sehr begehrt. Für Anlagezwecke ist es weniger geeignet als reines 24 Karat Gold, bietet aber einen höheren Materialwert als 14 Karat.
Kann ich den Wert meines Goldschmucks selbst berechnen?
Sie können eine grobe Schätzung vornehmen, indem Sie den Stempel (z.B. 585) identifizieren, das Schmuckstück wiegen und den aktuellen Ankaufspreis für diese Goldlegierung recherchieren. Beachten Sie jedoch, dass nur eine professionelle Analyse den exakten Wert bestimmen kann, da Faktoren wie nicht-goldene Teile oder Edelsteine berücksichtigt werden müssen.
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